5. März 2025

Ätherische Öle helfen bei Schlafmangel, Angst und Schmerz

Ätherische Öle können die Selbstheilungskräfte von kranken Menschen anregen und die Lebensqualität schwer kranker Patient*innen deutlich verbessern. Die Universitätsmedizin Rostock wendet seit Kurzem die Aromapflege bei ihren Patient*innen an.

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„Wir haben die Patienten ganzheitlich im Blick und greifen daher auf die Erkenntnisse der Naturheilkunde zurück. Diese besondere Pflegeform nutzt die Kraft natürlicher Öle, um Heilungsprozesse sanft zu unterstützen und eine Atmosphäre der Entspannung und Zuversicht zu schaffen“, erklärt Pflegevorstand Annett Laban der Universitätsmedizin Rostock. Gestartet ist das Pilotprojekt in ausgewählten Bereichen, darunter der Palliativstation, der allgemeinen Onkologie, der Nephrologie und Endokrinologie, der Perioperativen Intensivstation und der Kinder- und Jugendklinik.

Lavendel, Zitronengras, Sandelholz, Jasmin, Bergamotte, Rose oder Melisse sind nur eine kleine Auswahl an Aromen, die eine wohltuende und genesungsfördernde Wirkung haben. Die individuell hergestellten Ölmischungen werden eingerieben, als Haut- und Mundpflege verabreicht sowie über Auflagen, Wickel oder Riechsticks angewendet. „Studien belegen, dass ätherische Öle Stress abbauen, Schmerzen lindern und die Schlafqualität verbessern können – genau das, was viele Patient*innen bei uns brauchen“, erklärt Maren Lenz. Die Gesundheits- und Krankenpflegerin hat eine Fachweiterbildung zur Expertin für Aromapflege absolviert. Gemeinsam mit ihrem geschulten Team bringt sie die Öle zu den Patient*innen. Sie gehen auf die Patient*innen zu und schauen ganz individuell, welche Beschwerden diese haben. Dann suchen sie die passenden Öle aus, die dazu beitragen können die Leiden zu lindern. Das Angebot ist für jeden freiwillig. Bei Kindern wenden sie ausgewählte Pflanzenöle als Raumbeduftung an, das Einverständnis der Eltern vorausgesetzt.

Für die Patient*innen bietet die Aromapflege viele Vorteile: Körper und Geist werden zusammen betrachtet und die speziell geschulten Pflegekräfte können sich Zeit nehmen, auf die Wünsche und Bedürfnisse der Patienten einzugehen und dabei auch deren Geruchsvorlieben zu berücksichtigen. So müssen die Patient*innen durch die Aromapflege letztlich weniger Medikamente einnehmen, erholen sich schneller und verbringen somit weniger Zeit im Krankenhaus .

Quelle: Universitätsmedizin Rostock

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