Immer mehr Menschen in Deutschland wünschen sich ein Zusammenspiel zwischen der klassischen Schulmedizin und der Komplementärmedizin. Dieses Miteinander beider Medizinansätze heißt Integrative Medizin. Das liegt auch am allgemein positiven Trend der Komplementärmedizin.
Was von vielen Experten, vor allem aus dem Bereich der Komplementärmedizin, in den vergangenen Jahren vermehrt wurde, wünscht sich mittlerweile auch die Mehrheit der Deutschen: die Integrative Medizin. Das bestätigte eine Forsa-Umfrage. Die Teilnehmer wurden gefragt: „Sind Sie der Meinung, dass die steigende Nachfrage nach Homöopathie eine Wende in der Medizin einleitet hin zu einer Integrativen Medizin, also dem Miteinander von Schul- und Naturmedizin?“ 51 Prozent der Befragten stimmten dieser Aussage zu. Bei den Frauen waren es sogar 58 Prozent. Insgesamt sprach sich nur gut jeder Vierte gegen die Integrative Medizin aus. Das Ergebnis der Studie zeigt, dass der Wunsch nach Integrativer Medizin auch an der immer stärker werdenden Nachfrage nach Homöopathie liegt.
Im zweiten Teil der Studie wurde die Homöopathie zum Thema gemacht. Es wurde gefragt „Haben Sie selbst schon einmal Erfahrungen mit Homöopathie bzw. der Verwendung homöopathischer Arzneimittel gemacht?“ 53 Prozent der Befragten stimmten dieser Aussage zu. 2010 waren es nur 45 Prozent. Damit lässt sich ein klarer Trend erkennen: Homöopathie wird immer beliebter und findet immer mehr Verwender. Dabei sind es vor allem Frauen (58 Prozent), die besonders oft zu homöopathischen Arzneimitteln greifen. Auffällig ist auch, dass Menschen mit einem höheren Bildungsabschluss mit 56 Prozent am häufigsten Homöopathika verwenden.
Überraschend ist das Ergebnis der Studie nicht. Bereits im ersten Halbjahr 2018 war der Umsatz und Absatz im Homöopathika-Markt gestiegen.
Ulrich Sümper, Präsident des Bund Deutscher Heilpraktiker, wundert sich nicht:
„Die Umfrageergebnisse zeigen, was sich schon länger angedeutet hat. Diese Heilverfahren, die die deutschen Heilpraktiker zum Teil seit Generationen kompetent und verantwortungsbewusst anwenden, werden immer gefragter. Dabei geht es nicht nur um die Homöopathie, sondern auch um weitere Heilmethoden, wie beispielsweise die Blutegel-Therapie oder die Akupunktur. Zudem wünschen sich die Menschen zunehmend eine intensivere Zusammenarbeit zwischen der Schulmedizin und der Komplementärmedizin. Dem stehen wir als BDH offen gegenüber und befürworten diesen Patientenwunsch.“