Die weit überwiegende Mehrheit der Heilpraktiker ist in regional oder bundesweit agierenden Berufsverbänden für Heilpraktiker organisiert. Diese Verbände setzen sich beispielsweise für die Qualitätssicherung in der Praxis sowie in der Aus- und Fortbildung ein. So haben sich die Berufsverbände der Heilpraktiker verpflichtet, regelmäßig Weiterbildungen und Fortbildungsmöglichkeiten anzubieten. Außerdem stehen sie ihren Mitgliedern in fachlichen, rechtlichen und berufsständischen Fragen mit Auskunft und Unterstützung zur Seite.
Die Berufsverbände engagieren sich berufspolitisch für die Belange der Heilpraktikerschaft. Dazu gehören der Austausch und die Zusammenarbeit mit Ämtern, Behörden, politischen Institutionen und Politikern, Versicherungen, Ärzten und anderen Gesundheitsberufen sowie den Medien. Darüber hinaus setzen sie sich für die Interessen der Patienten ein.
Durch die Mitgliedschaft in einem Berufsverband unterstellt sich jeder Heilpraktiker der Berufsordnung für Heilpraktiker (BOH) sowie der Satzung des jeweiligen Verbandes. Das bedeutet, dass er deren Richtlinien zur Praxisausübung anerkennt und befolgt.
Für Patienten und Kostenträger ist diese Mitgliedschaft erkennbar am Abzeichen des Berufsverbandes. Dieses befindet sich üblicherweise auf dem Praxisstempel (mit Mitgliedsnummer), auf Rezepten oder Rechnungen, oft auch auf Visitenkarte, Praxisschild oder Webseite.
Die Mitglieder in den Berufsverbänden sind Heilpraktiker und Heilpraktikeranwärter. Diese Mitgliedschaft ist, bis auf wenige Ausnahmen (z. B. Verband Klassischer Homöopathen Deutschlands e. V.) unabhängig von den jeweils praktizierten Therapieverfahren. Vielmehr basiert die Ausübung vielfältiger naturheilkundlicher Methoden auf der Anerkennung der gemeinsamen Berufsordnung und in der berufspolitischen Ausrichtung des Verbandes.
Die folgende Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Aufzählung erfolgt in alphabetischer Reihenfolge.
Fachverbände oder -gesellschaften fördern jeweils ein bestimmtes Therapieverfahren, indem sie beispielsweise Ausbildungen in dieser Methode, Literatur sowie Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten anbieten. Dadurch fördern, qualifizieren und zertifizieren sie ihre Mitglieder. Sie alle verbindet – jenseits ihres Berufsstandes – der Wunsch nach Qualitätssicherung und Weiterentwicklung innerhalb des Therapieverfahrens. Einige Fachverbände bzw. -gesellschaften haben spezielle Leitbilder und Ethikrichtlinien entwickelt, denen sich ihre Mitglieder unterstellen.
Die Fachverbände und -gesellschaften vertreten eher selten berufspolitische Interessen bzw. konzentrieren sich bei derartigen Bestrebungen auf das jeweilige Therapieverfahren. Einige Fachgesellschaften sind zur Wahrung ihrer berufsständischen Interessen in einem Heilpraktiker-Berufsverband organisiert.
Zur Förderung „ihres“ speziellen Therapieverfahrens präsentieren Fachverbände und -gesellschaften dieses in der Öffentlichkeit, informieren interessierte Patienten und helfen ihnen, in ihrer Nähe einen entsprechenden Therapeuten zu finden.
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